Evolution der Gesichtserkennung

Der beste Freund des Menschen, der Hund, ist ein Geruchswesen. Aber auch der Augenmensch schleppt aus alter Zeit noch mehr als 1000 Gene mit sich, die es ihm ermöglichen tausende verschiedene Geruchsmoleküle zu erkennen. Dieses evolutive Erbe ist die größte Gen-Superfamile bei Säugern und somit auch beim Menschen. Für was diese vielen Gene beim Menschen gut sein mögen, soll hier nicht das Thema sein.
Der vielzitierte Satz von Theodosius Grigorevich Dobzhansky (Феобосий Гриэо рбеецч ДоБржанский, 1900-1975) "Nichts in der Biologie ergibt Sinn außer im Lichte der Evolution" mag vielleicht einen Anhalt geben, wie es zur Favorisierung der Gesichtserkennung gegenüber der Geruchserkennung gekommen sein mag: Bei Affen in der Savanne oder in einer steinzeitlichen Jäger- und Sammlergruppe war es sicherlich von hohem Überlebenswert - auch bei ungünstiger Windrichtung - schon aus einiger Entfernung Freund und Feind schnell zu unterscheiden. So ist es gut vorstellbar, dass sich die "Gesichtserkennung" gesondert von der anderen Objekterkennung entwickelt hat.